Mieten vs. kaufen: Lohnt sich das bei Elektronik?

Ein Problem, das von Tag zu Tag immer größer wird: Elektroschrott. Wie man mitunter der Umwelt bzw. unserem Planeten helfen kann, dieses Problem in den Griff zu bekommen? Man mietet Elektronikgeräte. In vielen Bereichen ist das Mieten schon das neue Kaufen geworden. So etwa, wenn es um Immobilien geht. Denn es gibt immer mehr Experten, die zu dem Ergebnis gekommen sind, dass sich Kaufen nicht mehr lohnt. Aber wie sieht es bei elektronischen Geräten aus? Mag hier ebenfalls das Mieten die bessere Option sein?

Media Markt und die „Mietwochen“

Media Markt arbeitet mit den „Mietwochen“ und deutet somit bereits auch an, dass von Seiten des Unternehmens noch getestet wird, ob es sich überhaupt lohnen kann, ein Mietgeschäft anzubieten. Weißware gibt es etwa gar nicht – das heißt, keine Spül-, Wasch- oder andere Haushaltsmaschinen. Die Mietdauer liegt bei mindestens vier Wochen. Beim Kauf befindet man sich im Bereich der 10 Prozent des Kaufpreises. Die Mietgeräte sind auch nicht neuwertig – sie sind tatsächlich neu.

Für die Xbox One ist beispielsweise eine Miete von 29,90 Euro/Monat zu bezahlen. Der Neupreis liegt bei 288 Euro – nach zehn Monaten wäre man also über dem Kaufpreis. Da man davon ausgehen muss, dass eine Spielkonsole länger als 10 Monate im Wohnzimmer zu finden ist, sollte man also im Vorfeld gut darüber nachdenken, ob sich die Mietoption wirklich lohnt.

Treten etwa Schäden auf, so wird von Media Markt das Angebot gemacht, dass 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Jedoch gilt das nicht bei Diebstahl oder Verlust. Will man Smartwatches, Spielkonsolen oder iPads mieten, so gibt es die Möglichkeit, die Kaufoption zu ziehen. 30 Prozent der bereits bezahlten Miete werden dann als Rabatt vom Kaufpreis in Abzug gebracht. Am Ende zahlt man also drauf – die Kaufoption lohnt sich nicht.

Wer etwa Laptops mieten will, etwa für sich selbst und die Lebensgefährtin, so muss man sich selbst im Vorfeld die Frage beantworten, wie lange man die Geräte benötigt. Weiß man, dass die Home Office-Möglichkeit begrenzt ist, also nur für wenige Monate genutzt werden kann, ist es durchaus interessant, sich für das Mietgeschäft zu entscheiden. Wer jedoch nicht an seinen alten Schreibtisch zurückkehrt, der sollte hingegen überlegen, einen Laptop zu kaufen.

Otto liefert, installiert und holt die Mietobjekte am Ende wieder ab

Auch von der Otto Group gibt es mit „Otto now“ diverse Elektronikgeräte, die gemietet werden können. Diese sind übrigens „neuwertig“ und nicht neu, wobei im Mietsortiment auch Weißware zu finden ist. „Neuwertig“ bedeutet, die Geräte sind voll funktionsfähig und wurden professionell gereinigt, waren jedoch schon im Gebrauch, können also ein paar Kratzer oder Schrammen haben. Die Geräte werden übrigens direkt von Otto geliefert, installiert und nach Ende der Mietzeit wieder abgeholt. Normale Gebrauchsspuren werden von Otto übrigens nicht als „Schäden“ verstanden. Ein Defekt, der trotz „sachgemäßer Verwendung“ entsteht, wird kostenlos repariert. Wird jedoch festgestellt, dass der Kunde dafür verantwortlich ist, muss dieser die Kosten übernehmen. Mitunter kommt dafür aber die Haftpflichtversicherung des Kunden auf.

Lohnt sich ein langfristiges Mieten?

Langfristiges Mieten lohnt sich nicht. Denn nach rund 10 bis 14 Monaten hat man in der Regel den Kaufpreis erreicht. Aufgrund der Tatsache, dass viele Unternehmen bereits zinsfreie Ratenkredite anbieten, mag es wirklich zu überlegen sein, ob es nicht besser wäre, das Gerät zu kaufen. In der Regel ist das Mieten nämlich deutlich teurer als der Kauf.

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