Ein interessanter Film zeichnet sich neben spannenden oder unterhaltsamen Szenen des Rohmaterials gleichermaßen durch einen professionellen Schnitt aus. Die digitale Nachbearbeitung der Aufnahmen erfordert eine geeignete Software sowie Erfahrung im Umgang mit dem jeweiligen Tool. Die nachfolgenden Hinweise, Erklärungen und Tipps zeigen Ihnen, wie Sie ein Video richtig schneiden.
Vor dem Schneiden: Material sichten
Bevor der eigentliche Videoschnitt beginnt, steht zunächst die Sichtung des Materials an. In dieser vorgelagerten Phase schauen Sie sich die Aufnahmen an und bekommen einen Überblick über die verfügbare Auswahl. Es empfiehlt sich, wichtige Stellen zu vermerken und uninteressante Sequenzen zu löschen. Nach dem Sichten des Materials erstellen Sie einen groben Plan für die Abfolge des späteren Videos. Fehlen entscheidende Szenen, wiederholen Sie den Dreh.
Rohschnitt mit geeignetem Programm für die Videobearbeitung
Auf die vorbereitenden Maßnahmen folgt der Videoschnitt. Diese entscheidende Phase der Videobearbeitung unterteilt sich in den Rohschnitt und den Feinschliff. Beim Rohschnitt setzen Sie die einzelnen Szenen nach der vorgegangenen Planung zusammen. Dafür kommt ein geeignetes Programm zur Videobearbeitung zum Einsatz. Diesbezüglich stehen zahlreiche Tools zur Verfügung. Deren grundlegender Aufbau und die Funktionsweise fallen weitestgehend ähnlich aus. Neben Freeware-Software existieren diverse preiswerte Programme wie beispielsweise Movavi. Letztere bieten mehr Funktionalitäten oder Effekte, wodurch die Qualität des Videos ansteigt. Zum Movavi Video Editor finden Sie auf der Seite eine schrittweise Anleitung, wie Sie Videos richtig schneiden.
Aufnahmen teilen, unbrauchbare Stellen löschen
Nach der Installation der Videosoftware laden Sie die Dateien des Rohmaterials in das Programm. Um längere Aufnahmen in einzelne Szenen zu zerlegen, nutzen Sie die Teilen-Funktion des Tools. Sie positionieren die Markierung an der gewünschten Stelle und führen die zugehörige Aktion aus. Auf einer intuitiven Oberfläche erkennen Sie die entsprechende Funktion an einem Scheren-Symbol.
Mit der Teilen-Funktion separieren Sie ungewünschte Sequenzen und löschen sie anschließend. Setzen Sie die Markierung an den Beginn des zu entfernenden Abschnitts und teilen das Material. Anschließend verschieben Sie den Marker an das Ende des Abschnitts und teilen das Video erneut. Es entstehen drei einzelne Sequenzen. Der zu löschende Part befindet sich in der Mitte, komplett abgetrennt vom restlichen Video. Wählen Sie diese Szene aus und klicken Sie auf Löschen.
Storytelling – einzelne Sequenzen richtig anordnen
Auf die geschilderte Weise laden Sie alle Aufnahmen in das Programm, unterteilen es in einzelne Szenen und entfernen unbrauchbare Stellen. Bedenken Sie: Der Zuschauer benötigt genügend Zeit, um den Inhalt jeder Szene zu erfassen. Dauert eine Aufnahme zu lange, droht Langeweile. Anschließend ziehen Sie mit der Maus die Sequenzen in der Zeitleiste in die gewünschte Reihenfolge.
Es empfiehlt sich, bei der Anordnung der Sequenzen stets die Perspektive der Aufnahme oder den Hintergrund zu variieren. Achten Sie bei der Chronologie auf das „Storytelling“, indem die Abfolge einem durchdachten Handlungsstrang folgt. Sie erzählen mit dem Video eine Geschichte, die einen inhaltlichen roten Faden benötigt. In der Zeitleisten-Ansicht besteht die Option, parallele Elemente einzufügen. Das bedeutet: Das Video spielt untereinander angeordnete Komponenten gleichzeitig ab. Auf diese Weise integrieren Sie beispielsweise Musik in das Video.
Feinschliff des Videos mit Übergängen und Effekten
An den Rohschnitt schließt sich der angekündigte Feinschliff an. Hierbei widmen Sie sich den Szenenübergängen und verfeinern das Video mit geeigneten Effekten. Videobearbeitungsprogramme bieten die Funktion, zwischen einzelnen Sequenzen animierte Überblendungen einzubauen. Setzen Sie derartige Effekte mit Bedacht ein. Profis bevorzugen bei Bildwechseln harte Schnitte, die zum Beat passen – ohne effektbasierte Übergänge. Ein harter Schnitt bietet sich etwa an, wenn schnelle Musik ihren dramatischen Höhepunkt erreicht. Etwas Erfahrung erfordert der Einsatz von Spezialeffekten wie Zeitlupe, Zeitraffer oder Zoomen.
Fertiges Video exportieren und speichern
Zum Abschluss des Schnitts speichern Sie das endgültige Video. Im Movavi Video Editor wählen Sie dafür die Exportieren-Funktion aus. Sie entscheiden sich für ein Videoformat, die Auflösung und den Zielordner. Professionelle Tools unterstützen die gängigen Formate wie AVI, MP4, WMF, FLV, MOV oder MPEG. Im ausgewählten Ordner finden Sie letztendlich das fertig geschnittene Video.